Terrassierte Lebenslust
Wie erschafft man einen Garten, dessen grünes Herz mit dem historischen Gemäuer, das er umgibt, im Gleichklang schlägt? Ein neuer Garten, der sich nicht in den Vordergrund stellt und wirkt, als wäre er über Jahrzehnte so gewachsen? Die Antwort lag in der konsequenten Verwendung historischer Baustoffe. Und in dem großen Vertrauen der Bauherrschaft.
Im ersten Moment wirkte das Vorhaben nahezu unlösbar: einen brachliegenden Hang zum Leben erwecken, der als Garten zum einen direkt die Wohnräume und die Scheune verbinden und zum anderen über zwei Geschosse erlebbar sein soll.
Die Lösung fand sich in der Erschaffung von einzelnen terrassierten Zonen, die über bewusst die Richtung wechselnde Treppen mit Zwischenpodesten gestaltet wurden. Flankiert und gerahmt werden die einzelnen Ebenen von Trockenmauern aus Muschelkalk von einem Scheunenabriss. In Kombination mit den für die Treppenanlage verwendeten Sandstein-Quadern entsteht ein homogenes und doch lebendiges Bild.
Am Ende des farbenfrohen Aufstiegs erwartet die Besucher die direkt an die Küche anschließende und von Blicken geschützte Terrasse. Ein schmaler Pfad verbindet Wohnhaus und Scheune und erlaubt es, die gesamte Gartenanlage an ihrem höchsten Punkt zu beschreiten, das Wachstum der Pflanzen zu erkunden, bis in den mit historischen Granitpflaster belegten Hof hinab zu blicken.